Joppenrott seit 1899
Allgemeines vom uniformierten Schützenchor
In der Hauptschützenversammlung vom 11. Februar 1899, wurde den Mitgliedern des Schützenvereins die Erlaubnis zu teil, sich in Rotten zu vereinigen.
Von einigen Mitgliedern wurde eine Versammlung am 18. Februar bei Chr. Fick, |
Die nächste Versammlung kam am 5. März wieder im Waldschloss zustande. Die Mitglieder des Schwarzen Rotts lösten sich auf und es traten alle der Joppenrotte bei.
Eine darauf folgende Versammlung der Joppenrotte fand ebenfalls am 5. März 1899 bei Gastwirt Heinrich Augustin im Ellerbruch statt. Dieser Tag ist als Tag der Gründung des Chors anzusehen, weil an diesem Tag Vorstandswahlen stattfanden.
Somit besteht das Joppenrott seit dem 5. März 1899 bis heute schon 125 Jahre!
Mitgliederliste des uniformierten Schützen-Chors zurzeit der Gründung im Jahre 1899
Unser Joppenrott
Insgesamt hat das Joppenrott zurzeit ca. 125 Mitglieder, wobei das jüngste Mitglied 25 Jahre und unser ältestes Mitglied ist stolze 92 Jahre alt.
Viele "Joppen" sind seit Jahrzehnten Mitglied in unserem Rott und wir haben insgesamt 5 Schützenbrüder in unseren Reihen, die vom Schützenverein Altkloster zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden und mehrere Schützenbrüder sind bereits seit über 60 Jahren Mitglied im Joppenrott und nehmen noch aktiv am Vereinsleben teil.
Ein gutes "Miteinander" steht bei uns im Vordergrund und viele Freundschaften sind im Laufe der Jahre entstanden. Wir treffen uns nicht nur an den fünf Schützenfesttagen im August (auf die sich natürlich alle das ganze Jahr freuen), sondern veranstalten jährlich im März unser Skat-,Doppelkopf- und Spieleabend und im Dezember einen Umbüdelabend. Bei allen Veranstaltungen freuen wir uns über eine große Beteiligung.
Die gemeinsamen Besuche von Schützenfesten und Königsbällen befreundeter Gilden und Vereine und zahlreiche sportliche Schießprogramme komplettieren ein schönes Freizeitprogramm.
Selbstverständlich gibt es unter den drei "männlichen" Schützenabteilungen (Schwarz-Weißes Rott, Schwarzes Rott und Joppenrott) auch Rivalitäten - sie beschränken sich aber nur auf das Erringen der Königswürde am Schützenfestmontag. Hier liegen die Joppen allerdings klar in Führung.
Ansonsten sehen wir uns alle als ein Schützenverein.
Mit 20 Euro Rottbeitrag im Jahr (zusätzlich zum Beitrag des Schützenvereins) ist man schon dabei. Im ersten Jahr schlägt allerdings die Ersteinkleidung etwas kräftiger ins Budget. Eine Schützenjoppe kostet ca. 150 ,- Euro, der Hut ca. 90 ,-Euro, ein grüner Binder rund 20,- Euro sowie weiße Handschuhe ca. 12,- Euro. Sofern nicht bereits vorhanden, werden für eine schwarze Hose, das weiße Hemd und die schwarzen Schuhe noch einmal ca. 200 ,- Euro fällig, wobei diese Kleidungsstücke allerdings auch zu anderen Anlässen verwendbar sind. Vor Anschaffung der Schützenjoppe ist es durchaus ratsam, in den Reihen der Mitglieder oder beim Vorstand nachzufragen, ob eventuell eine gebrauchte Joppen-Uniform zur Verfügung steht, weil sich ja doch gelegentlich einmal Körpermaße verändern.
Im Laufe der Jahre amortisieren sich die Kosten der Erstanschaffung; insbesondere wenn man bedenkt, dass über 25 % unserer Mitglieder mehr als 40 Jahre unserer Gemeinschaft angehören. In der Werbebranche würde man diese langjährige Zufriedenheit sicher ganz anders vermarkten.
Wir vom Vorstand des Joppenrotts sind sehr dankbar und zufrieden darüber, dass es uns bis heute gelungen ist, so viele Menschen unterschiedlichster sozialer und gesellschaftlicher Herkunft über viele Jahre hinweg zu vereinen. Selbst in Zeiten zunehmender Individualisierung und rückläufigen Mitgliederzahlen in Vereinen, ist es uns zurückliegend Jahr für Jahr gelungen, neue Mitglieder zu gewinnen. Wir wünschen uns, dass diese positive Entwicklung noch viele Jahre anhält.
Der aktuelle Joppenrott-Vorstand
Kommandeur > Wolfgang Reinecke
2003 - heute Kommandeur Wolfgang Reinecke
1991 - 2003 Kommandeur Dietmar Thoden
19?? - 1991 Kommandeur Erich Eckhoff
1950 - 19?? Kommandeur Heinz Korn
1934 - 1938 Hauptmann Hans Hastedt
1928 - 1934 Hauptmann Heinrich Tipcke
1927 - 1928 Stellv. Hauptmann Helmut Dede
1921 - 1927 Hauptmann Paul Becker
1912 - 1921 Hauptmann Helmut Dede
1899 - 1911 Hauptmann Wilhelm Richters
Spieß > Timo Bösch
Kassierer > Detlef Eggers
Schriftwart > Hartmut Ruehs
Beisitzer > Tom Jüngling
Beste Joppe
Die Auszeichnung "Bester Schütze im Joppenrott" bekommt der Schütze aus dem Joppenrott,
der beim Schießen "Bester Mann", "König" und "Papageienkönig" zusammen die besten Platzierungen erzielt hat!
Die dazu gehörige Kette wird seit dem Jahr 2000 ausgeschossen.
Peter Kohlhof > Bester Schütze 2024/25
2024 Peter Kohlhof
2023 Joachim Wentzien
2022 Uwe Noak
2019 Volker Thien
2018 Andreas Bünte
2017 Andreas Bünte
2016 Peter Kohlhoff
2015 Volker Thien
2014 Heinz Garbers
2013 Andreas Messerschmidt
2012 Heinz Garbers
2011 Joachim Wentzien
2010 Stefan Bohn
2009 Peter Kohlhof
2008 Volker Thien
2007 Heinz Garbers
2006 Joachim Wentzien
2005 Ralf Richter
2004 Volker Thien
2003 Tobias Holst
2002 Gerhard Herkt
2001 Heinz Garbers
2000 Harald Schneider
Wie wird man Mitglied im Joppenrott?
Aller Anfang ist auch im Schützenverein mit einem Antragsformular gepflastert. Laut Satzung entscheidet dann zunächst der Vorstand über diesen Antrag. Vorteilhaft sind dabei weder gutes Aussehen noch dickes Bankkonto, wohl aber sollte man über einen guten Leumund verfügen und bisher noch nicht mit dem Strafgesetzbuch in Konflikt geraten sein. Schließlich will man in einem Schützenverein ja auch mit Schusswaffen umgehen, und da ist es schon wichtig zu wissen, wem man diese anvertrauen kann.
Will man zudem in eine der Schützenabteilungen aufgenommen werden, muss man sich einem weiteren Aufnahmezeremoniell unterziehen. So ist es im Joppenrott erforderlich, sich auf der nur einmal jährlich stattfindenden Rottversammlung (immer am Samstag vor dem Schützenfest) vorzustellen. Die anwesenden Mitglieder haben die Möglichkeit den Neuling kennenzulernen, aber auch die Möglichkeit, ihre Bedenken gegen eine Aufnahme vorzubringen. Mit Beschluss der Versammlung wartet hernach nur noch ein traditionelles Ritual am Schützenfestmontag auf den neuen Schützenbruder. Während der Hänseltour muss er eine Holzkelle voll Wein in einem Zug leeren und erhält anschließend mit der Kelle einen Schlag auf seinen Allerwertesten (den sogenannten Ritterschlag) - jetzt endlich ist man Mitglied im Joppenrott. Kleine Anmerkung: Der Ritterschlag hat bis dato noch keinen Neuling umgehauen - wohl aber die ‘alten’ Mitglieder erheitert.
Bildergalerie
120 Jahre Joppenrott > 2019-08-02 Schützenfest Freitag vor dem Königsempfang